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Jagd auf den letzten Wolf

Heftige Proteste gegen norwegischen Parlamentsbeschluss


Kopenhagen - Norwegens Wölfe hatten von Anfang an eigentlich keine Chance. So klug, wie sie auch waren - die Jäger von heute sind einfach zu gut ausgerüstet. Am Wochenende wurde das erste von zwei zum Abschuss freigegebenen Rudeln ausgerottet. Jetzt jagen die Norweger den letzten Wolf des zweiten Rudels.
   Auf Grund eines parlamentarischen Beschlusses begann der Abschuss der Wölfe am 10. Februar. Norwegen will seinen Bestand von 45 auf maximal 30 Tiere reduzieren. Nur Wölfe, die sich innerhalb eines eng begrenzten Reservates aufhalten, dürfen leben. Heftige Proteste, vor allem aus dem Nachbarland Schweden, konnten die Politiker von ihrem Vorhaben nicht abhalten.
   Zur Freude der Naturschützer haben die Tiere es ihren Jägern aber nicht leicht gemacht. Die Wölfe fielen durch außergewöhnliche Klugheit auf. Sie verschwanden regelmäßig, wenn die Jäger auftauchten. Gleichzeitig hinterließen sie Spuren, die deutlich zeigten, dass sie noch in der Nähe waren. Nach zwei erfolglosen Wochen stellten sich die Jäger auf die Situation ein und stiegen auf den Hubschrauber um. Mit Hilfe der Helikopter konnten sie die Spuren im Schnee verfolgen und - ungestört von Umweltschützern - die Wölfe auch gleich aus der Luft erschießen. Allein am Wochenende wurden auf diese Weise vier Tiere erlegt. Zwar ist diese Methode nicht sehr weidmännisch. Jostein Sandvik, einer der staatlichen Jäger, ist dennoch stolz auf den Erfolg seiner Leute.   (SAD)

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